Die 5 wichtigsten Hinweise zur Organspende

  1. Wofür gibt es einen Organspendeausweis?

Ca. 70 % der Bürger wären bereit, nach ihrem Tod Organe zu spenden, allerdings halten nur wenige Menschen ihre Entscheidung schriftlich fest oder teilen sie den nahe stehenden Menschen mit.

Viele Angehörige, die von den Ärzten in der Klinik um die Einwilligung zur Organentnahme bei einem Verstorbenen gebeten werden, sind daher unsicher, mit welcher Entscheidung sie dem Willen des Verstorbenen entsprechen.

Daher ist es wichtig, sich zu Lebzeiten mit dem Thema Organspende zu beschäftigen, um so zu einer persönlichen Entscheidung zu kommen. Wer seine eigene Entscheidung in einem Organspendeausweis festhält, schafft Klarheit und erspart seinen Angehörigen unter Umständen eine große Belastung.

Der Besitzer eines Organspendeausweises kann sich generell für eine Organspende aussprechen. Möglich ist aber auch, die Spende auf bestimmte Organe oder Gewebe einzuschränken, bestimmte Organe auszuschließen oder einer Organspende generell zu widersprechen. Außerdem kann er eine Person benennen, die im Todesfall benachrichtigt werden soll.

Mit dem Organspendeausweis muss niemand fürchten, sich endgültig festzulegen. Wer seine Einstellung zur Organspende ändert, muss lediglich die alte Erklärung vernichten. Auf einem neuen Ausweis kann man seine geänderte Einstellung festhalten.

Das Ausfüllen dieser Erklärung ist völlig unbürokratisch und mühelos. Es ist auch möglich, seine Erklärung einfach auf einem Bogen Papier formlos festzuhalten. Eine testamentarische Erklärung wäre jedoch nutzlos, da ein Testament zu einem Zeitpunkt eröffnet wird, an dem es für eine Organentnahme zu spät ist.

  1. Woher bekomme ich ihn?

Organspendeausweise sind kostenlos in vielen Arztpraxen und Apotheken erhältlich. Sie können den Ausweis aber auch über unser Online-Bestellformular sowie das gebührenfreie Infotelefon Organspende anfordern oder die Druckversion des Organspende-Ausweises auf dieser Homepage aufrufen, den Ausweis-Vordruck ausfüllen, auf Ihrem Drucker ausdrucken und ausschneiden.

  1. Ab welchem Alter kann ich einen Ausweis haben?

Schon Minderjährige können sich einen Organspendeausweis anlegen: Das Transplantationsgesetz erlaubt Jugendlichen ab dem 16. Geburtstag, ihre Bereitschaft zur Organspende zu erklären. Bereits ab dem 14. Geburtstag kann man einer Organentnahme widersprechen.

  1. Wer sollte über meinen Ausweis Bescheid wissen?

Familie auf Parkbank.Informieren Sie Angehörige und Freunde darüber, dass Sie einen Organspendeausweis ausgefüllt haben. Das gibt Sicherheit für jeden – und auch die Verwandten werden in keine Gewissenskonflikte gestürzt. Diese müssen nämlich im Fall eines Hirntodes auf Grund eines Unfalls oder einer plötzlichen schweren Erkrankung die Entscheidung für oder gegen eine Organspende übernehmen, wenn kein Ausweis vorliegt und der Verstorbene zu Lebzeiten seine eigene Entscheidung nicht mitgeteilt hat.

  1. Wo sollte ich den Ausweis aufbewahren?

Der Organspendeausweis wird an keiner offiziellen Stelle registriert oder hinterlegt. Es ist sinnvoll den Ausweis mit den Personalpapieren bei sich zu tragen. In Notfällen schauen Rettungskräfte dort als erstes nach und können die Angehörigen verständigen. Möglich ist aber auch, den Ausweis bei Angehörigen oder einer nicht verwandten Vertrauensperson zu hinterlegen.

Quelle:

http://www.organspende-info.de/extra/ausweis/tipps/

 

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