Sinnliches Entspannungsbad

Historikern zufolge wurden Bäder bereits zur Zeit der ägyptischen Hochkultur zu zeremoniellen und gesundheitsfördernden Zwecken angewendet. Im Vordergrund standen, neben der Hygiene, auch geistige und körperliche Entspannung sowie der Erhalt der Schönheit.

Auch heute lassen wir uns ein wohltuendes Bad ein, wenn wir erkältet sind, unsere Muskeln schmerzen oder wir einfach mal abschalten möchten. Durch warme bis heiße Bäder unterstützen wir unseren Körper bei der Regeneration. Kalte Bäder oder Duschen hingegen härten unser Immunsystem ab und wirken vitalisierend, deswegen empfiehlt es sich, im Anschluss an das Bad mit kaltem Wasser abzuspülen.

Die folgende Übung wird Ihnen dabei helfen, Ihren temporeichen Alltag hinter sich zu lassen, um Ihrer Seele und Ihrem Körper die Erholung zu gönnen, die sie von Zeit zu Zeit brauchen.

  • Legen sich ein großes flauschiges Badehandtuch zurecht, sorgen Sie für eine ausreichend warme Zimmertemperatur, nehmen Sie sich einen (Massage-)Schwamm oder Waschlappen, zünden Sie ein paar Kerzen ringsum die Badewanne an und sorgen Sie für beruhigende Hintergrundmusik. Zusätzlich können Sie Ihrem Bad aromatische Essenzen hinzugeben (siehe unten).
  • Lassen Sie sich angenehm warmes, jedoch nicht zu heißes Wasser ein, steigen Sie langsam in die Wanne und achten Sie dabei bewusst darauf, wie sich Ihre Haut anfühlt, wenn Sie in das Wasser eintauchen. Damit Sie bequem liegen können, rollen Sie ein Handtuch zusammen und legen es unter Ihren Kopf.
  • Lehnen Sie sich zurück und genießen sie die prickelnde Wärme auf Ihrem Körper. Versuchen Sie, wenigstens für einen Moment, alle Sorgen und Belastungen des Alltags zu vergessen.
  • Nachdem Sie zur Ruhe gekommen sind, können Sie damit beginnen, ein wenig Flüssigseife mit langsamen und sanften Bewegungen auf Ihre Füße aufzutragen. Achten Sie besonders auf das angenehme Gefühl, vorausgesetzt Sie sind nicht überempfindlich, wenn Sie Ihre Zehenzwischenräume einseifen.
  • Fahren Sie nun fort, langsam über Ihre Unter- und Oberschenkel zu streichen. Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Knie und die Schenkelinnenseiten, diese Stellen sind besonders berührungsempfindlich und sogar erregbar.
  • Nähern Sie sich Ihren Genitalien, seifen Sie sich hier ganz bewusst aufmerksamer ein, als Sie es für gewöhnlich tun. Erkunden Sie die unterschiedliche Hautbeschaffenheit, Fältchen und Erhebungen Ihres Intimbereichs. Sollte Sie das erregen, umso besser – das zeugt von Entspannung. Gehen Sie doch jetzt nicht dazu über, sich selbst zu befriedigen, sondern widmen Sie sich auch den übrigen Körperregionen.
  • Seifen Sie nun behutsam Ihren Oberkörper ein, achten Sie dabei darauf, welche Regionen besonders sensibel auf Berührungen reagieren – z.B. Bauchnabel, Brustwarzen. Anschließend fahren Sie über Ihre Seiten, bis in die Achselhöhlen.
  • Nun verteilen Sie die Seife mit langen sanften Bewegungen auf Ihren Armen, besonders das Berühren der Innenseiten und der Ellenbogen wird sich gut anfühlen. Nehmen Sie sich auch Zeit für Ihre Hände und spüren Sie, wie angenehm der Schaum auf Fingerspitzen und Handinnenflächen ist.
  • Streichen Sie sich nun sanft mit Ihren Fingerspitzen über Hals, Nacken und Schultern. Sie werden ein angenehmes Kitzeln empfinden.
  • Schließlich lehnen Sie sich wieder zurück und tragen ein kleinwenig Seife (es geht auch ohne Seife) auf Ihr Gesicht und Ihre Ohrmuscheln auf. Berühren Sie jedes Teil Ihres Gesichts und finden Sie heraus welche Art von Berührungen sich auf welchen Stellen besonders wohltuend anfühlen. Vergessen Sie nicht Ihre Ohren und deren Rückseiten.
  • Nehmen Sie sich abschließend ein wenig Shampoo und massieren es mit langsamen kräftigen Bewegungen in Ihr Haar ein. Sie werden merken, dass Sie das angenehme Kribbeln auf der Kopfhaut stundenlang „ertragen“ würden. Zum Schluss spülen Sie die Haare gründlich ab.
  • Je nach Stimmung können Sie nun noch einige Zeit regungslos im Wasser verharren oder aus der Wanne aussteigen. Sie sollten sich für das Bad jedoch mindestens 20 Minuten Zeit nehmen.
  • Trocknen Sie sich nach dem Bad behutsam ab, anstatt sich kräftig zu rubbeln, verwenden Sie hierzu ein warmes, weiches Badetuch. Cremen Sie sich zum Schluss mit einer Feuchtigkeitslotion ein. Sie werden sich nun entspannter und wohler in Ihrer Haut fühlen.

Anregungen für die Zusammensetzung von Aromabädern:

  • Für ein beruhigendes Bad mischen Sie fünf bis zehn Tropfen ätherisches Öl und eine viertel Tasse Honig ins Badewasser.
  • Für ein heilendes Bad pressen Sie den Inhalt von zwei Vitamin-E-Kapseln aus und geben dies mit einer viertel Tasse Honig hinzu.
  • Zur Beruhigung trockener Haut geben Sie fünf bis zehn Tropfen ätherisches Öl, je eine halbe Tasse Sahne (Schlagsahne aus dem Becher) sowie Butter- oder Ziegenmilch in das Badewasser.

Damit die Mixturen Ihre Wirkungen erreichen, sollten Sie sie vorher miteinander vermischen und anschließend gut im Wasser verteilen.

Quelle:

Engel, Beverly: Sex für die Sinne. Lust und Leidenschaft intensiv genießen. Heidelberg: mvg 2006, S. 92 – 97/113.

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