Fahrradfahren und erektile Dysfunktion

Macht Fahrradfahren impotent? In einer Studie des Instituts für Männergesundheit wurde herausgefunden, unter welchen Bedingungen das Radeln mit einer möglichen erektilen Dysfunktion in Verbindung steht: „Eine Untersuchung bei 1786 männlichen Fahrradsportlern zeigte, dass die Rate der Erektionsstörungen zwei- bis dreimal höher lag, als bei Nicht-Fahrradsportlern, der gleichen Altersgruppe.“

Grund dafür ist der Verlauf von für eine Erektion wichtigen Nerven und Blutgefäße in der Dammregion (Perineum) zwischen Hoden und After. Beim Radfahren lastet das Gewicht des Oberkörpers genau auf diesem Bereich und übt durch den Sattel Druck aus, wobei die Blutzufuhr zum Penis vermindert wird oder die Gefäße beschädigt werden können. Die Langzeitfolge könnte eine Gewebeveränderung des Penis aufgrund von mangelnder Sauerstoffversorgung sein. Damit kann es passieren, dass die Intensität der Erektion eingeschränkt wird oder es können Erektionsstörungen auftreten.

Tipps für potenzschonendes Radfahren (vor allem bei langen Touren):

  • Stellen Sie den Radsattel horizontal (oder nach vorn geneigt) ein, um den Druck auf den Dammbereich zu verringern und mehr Körpergewicht auf die Beine zu verlagern. Vermeiden Sie es, eine nach oben gerichtete Satteleinstellung zu wählen.
  • Wählen Sie die Sattelhöhe so, dass Ihre Beine nicht ganz durchgestreckt aber auch nicht zu weit gebeugt sind. Sie können sich diesbezüglich auch an das Fahrradgeschäft Ihres Vertrauens wenden.
  • Berücksichtigen Sie das Design Ihres Sattels: geeignet ist ein möglichst breiter Sattel, bei dem das Gewicht des Oberkörpers auf dem Becken lastet. Schmale (auch eingekerbte) Rennsättel, reduzieren die Sauerstoffzufuhr zum Penis laut Untersuchungen um etwa 60 bis 70%.
  • Wechseln Sie regelmäßig die Sitzposition auf Ihrem Fahrrad und fahren Sie ab und zu stehend. Spätestens wenn in der empfindlichen Gegend ein Taubheitsgefühl auftritt, ist es Zeit, aufzustehen oder eine Pause einzulegen.
  • Alternativ können Sie auch auf ein Liegefahrrad umsteigen.

Im Endeffekt überwiegen die Vorteile des Radelns, wenn man ein paar Tipps zur Schonung seines besten Stückes beherzigt. Radfahren ist eine gelenkschonende und bezogen auf den Kraftaufwand durchaus ökonomische Sportart und daher sehr gut als Ausdauertraining z.B. für übergewichtige Menschen geeignet. Außerdem sind die Effekte für Kreislaufsystem und Atmungsfunktionen selbst bei moderaten Geschwindigkeiten positiv. Das Immunsystem wird beim Fahren an der frischen Luft gestärkt und auch zum Abbau von Stress kann das Radeln beitragen.

Quelle:

http://www.maennergesundheit.info/wissenschaft-aktuelles/fahrradfahren-erektionsstoerungen.html

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