Sport und Sex

Ein guter Testosteronspiegel bei Männern ist meist der Garant für ein gutes und aktives Sexleben. Doch was tun, wenn der Testosteronspiegel mit zunehmenden Jahren sinkt und die Libido darunter leidet? Sie können Ihren Testosteronspiegel mit Sport steigern und damit für besseren Sex sorgen!

Das Hormon ist im männlichen Organismus unter anderem zuständig für die Ausbildung der Geschlechtsorgane, Behaarung und Muskelmasse, macht also auch einen schönen Körper. Dazu müssen keine Olympia reife Leistungen abgeliefert werden. Mäßiges Kraft- oder Ausdauertraining sind optimal für den Testosteronwert. Alle Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen und Walken um die 45 Minuten sind perfekt, um den Hormonhaushalt anzukurbeln.

Doch andererseits gilt auch: Gerade weil der Körper auf Aktivität reagiert und die Hormonproduktion durch Sport angeregt wird, können lange Ausdauersportarten wie Marathonlaufen für die Athleten gesundheitsschädlich werden. Aus meiner Praxis kenne ich Fälle, in denen Langstreckenläufer sich ihren Hormonhaushalt “kaputtgerannt” haben. Das Ergebnis bei einem meiner Patienten: eine hervorragende Platzierung beim Marathon, aber ansonsten Müdigkeit, Abgeschlagenheit und eine geminderte Libido.

Ausdauersportler sollten deshalb ein- bis zweimal pro Jahr ihren Testosteronwert kontrollieren lassen. Sollten die Werte zu niedrig sein – normal sind zwischen 3,5 und 8,6 Nanogramm pro Milliliter Blut -, könnte eine Umstellung des Trainingsprogramms erforderlich sein, um den Körper wieder in den “grünen Bereich” zu bringen. Dieser “grüne Bereich” mag keinen Medaillenregen bringen, aber auf Dauer gesehen ist er ein größerer Sieg. Männer, die regelmäßig ein nicht übermäßig langes Kraft- oder Ausdauertraining machen, haben einen guten Testosteronwert. Das Ergebnis: Sie sind frischer, dynamischer, schlafen besser – und die Libido profitiert auch.

Bitte hüten Sie sich aber davor künstlich Testosteron zuzuführen, um ihre Leistung und Virilität nachzuhelfen, falls Ihr Testosteronwert im normalen Bereich liegt. Männer, die das tun, haben deutlich größere Chancen, ihrem Körper zu schaden als auf dem Siegertreppchen zu landen. Der Körper gewöhnt sich nämlich daran, Testosteron zugeführt zu bekommen, seine Eigenproduktion wird überflüssig und bleibt aus. Wird das Mittel dann abgesetzt, hat der Körper Schwierigkeiten, die Produktion wieder anzuregen. Das gilt nicht für Männer die einen signifikanten Mangel haben! Hier kann eine ein- bis zweijährige Substitutionstherapie manchmal Wunder bewirken.

Außerdem kann Doping mit Testosteron bei manchen Menschen ganz schnell zu Lebererkrankungen führen. Langfristig wird das ganze System gestört und kann sich nicht wieder regenerieren. Bei Frauen kann das sogar so weit gehen, dass sich die Klitoris in einen kleinen Penis umformt. Also: Um das Sexleben zu verbessern empfehle ich, den Testosteronspiegel auf natürlich Weise zu stimulieren: durch Sport!

Prof. Dr. Frank Sommer

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