Depressionen – Tipps für Betroffene

Depression leitet sich von lat. deprimere ab und bedeutet soviel wie „niederdrücken, herabdrücken“. Die Depression ist eine sehr ernst zu nehmende Krankheit, wissenschaftlichen Studien zufolge leiden in Deutschland etwa 50 % der Bevölkerung direkt als Betroffener oder indirekt als Angehöriger darunter, ca. 15 % der Menschen mit schweren Depressionen begehen einen Selbstmordversuch – Tendenz steigend.

Depressionen sind paradoxerweise besonders in den gut situierten westlichen Industrienationen verbreitet. Die Zunahme von Trennungen, Arbeitsplatzverlusten – bzw. wechseln sowie eine immer weniger planbare Zukunft sind offensichtlich Faktoren, die diese Krankheit begünstigen. Mögliche Ursachen von Depressionen sind:

  • Enttäuschungen und Verlustängste
  • Störungen in der Kindheit (Leistungsdruck durch Eltern, Gewalterfahrungen)
  • Traumatische Ereignisse (Familienkonflikte, Scheidungen, Krankheit, Tod)
  • genetische Veranlagungen (depressive Eltern)
  • biologische Ursachen (Mangel an Neurotransmittern)
  • (psycho-)soziale Belastungen (Beruf, Familie, Schwangerschaft)
  • Lebensalter (zwischen 18 und 25 Jahren größte Risikogruppe)
  • Geschlecht (Frauen häufiger betroffen, Männer holen auf)

Depressionen haben unterschiedliche Erscheinungsformen und treten häufig im Zusammenhang mit anderen psychischen Erkrankungen auf.

Die so genannte schwere Depression kennzeichnet sich u.a. wie folgt:

  • dauerhafte Niedergeschlagenheit
  • Interessen- und Antriebslosigkeit
  • veränderter Appetit (Gewichtszunahme oder -abnahme)
  • erhöhtes Schlafbedürfnis durch Schlafstörungen
  • starke Verminderung oder Verschwinden der sexuellen Lust
  • Gefühle der eigenen Wertlosigkeit, Suizidgedanken
  • Konzentrationsschwierigkeiten etc.

Um festzustellen, ob Sie möglicherweise unter Depressionen leiden und professionelle Hilfe benötigen, können Sie im Internet unter folgendem Link einen kurzen Depressions-Test durchführen: http://www.depressionen-depression.net/goldberg/goldberg-test.htm. Der Test ersetzt jedoch nicht die Diagnose durch einen Arzt oder Psychotherapeuten, sondern zeigt lediglich eine Tendenz an.

An dieser Stelle nochmals der Appell, dass Depressionen oft unterschätzt bzw. sich selbst nicht eingestanden werden, dennoch einer dringenden Behandlung bedürfen. Ansprechpartner kann sowohl ihr Hausarzt, aber auch jeder Psychotherapeut oder Psychiater sein. Diese werden anschließend alles Notwendige veranlassen. Im Übrigen ist Ihre gesetzliche Krankenkasse dazu verpflichtet, im Falle einer Erkrankung die Behandlungskosten zu übernehmen.

Das können Sie tun, wenn Sie bemerken, dass Sie depressiv sind. Die Tipps stammen von der Internetseite http://www.depressionen-depression.net/betroffene-einer-depression/tipps-bei-depressionen.htm. Allerdings sollte Sie das nicht daran hindern, einen Fachmann/eine Fachfrau aufzusuchen!

  • „Versuchen Sie, die negativen Gedanken, die Sie in sich haben, nicht so ernstzunehmen. Machen Sie sich klar, daß diese Gedanken nur existieren, weil Sie diese Erkrankung haben.
  • Versuchen Sie, aktiv zu bleiben. Geben Sie sich nicht den depressiven Stimmungen hin. Wenn sich Ihr Geist ausschließlich den negativen Gedanken widmet, entsteht eine Spirale, die Sie immer weiter in die Depression treibt. Beschäftigen Sie sich also mit positiven Dingen, versuchen Sie, unter Menschen zu gehen, treffen Sie Freunde. Eine weitere Möglichkeit ist es, Sport zu treiben oder sich anderen Hobbies zu widmen.
  • Tun Sie nur so viel, wie Sie auch zu leisten fähig sind. An einer Depression erkrankte Menschen sind, wie alle kranken Menschen, nicht mehr voll leistungsfähig. Setzen Sie sich also keine zu hohen Ziele, denn wenn Sie diese nicht erreichen, bildet sich wieder eine Spirale, die Sie weiter in die Depression zieht. Nehmen Sie sich also nur Sachen vor, die Sie auch wirklich zu leisten fähig sind. Wenn Sie diese Ziele dann erreicht haben, loben Sie sich dafür.
  • Viele Depressive ziehen sich immer mehr aus der Umwelt zurück. Versuchen Sie unbedingt, das zu vermeiden. Halten Sie Kontakt zu Ihren Freunden und Ihrer Familie.
  • Lernen Sie, die Anzeichen für einen depressiven Anfall zu erkennen. Wenden Sie sich an einen Arzt, wenn Sie ein Anfall zu überwältigen droht.
  • Seien Sie geduldig mit sich selbst, geben Sie sich nicht selbst die Schuld, daß es Ihnen schlecht geht. Eine Depression kann unter Umständen mehrere Jahre lang andauern. Eine Behandlung unter ärztlicher Aufsicht ist dringend zu empfehlen!“

Weitere Hintergrundinformationen zu Symptomen, Behandlungs-/Therapiemöglichkeiten und weiterführende Tipps finden Sie auf der Internetseite: http://www.depressionen-depression.net/.

Quellen:

http://www.depressionen-depression.net/

http://www.depressionen-depression.net/ursachen-von-depressionen/ursachen-einer-depression.htm

http://www.depressionen-depression.net/betroffene-einer-depression/tipps-bei-depressionen.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Depression

 

 

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