Kopfschmerzen

Entgegen der weitverbreiteten Meinung, dass Kopfschmerzen überwiegend von organischen Schäden herrühren, handelt es sich bei über 90 % um so genannte primäre Schmerzen. Diese sind nicht Symptome von körperlichen Funktionsstörungen, sondern sie selbst sind das Krankheitsbild, es gibt häufig keine medizinische Begründung dafür.

Ein großer Teil der Bevölkerung leidet zumindest gelegentlich unter leichten Kopfschmerzen. Doch wenige Menschen sind sich darüber bewusst, dass sich hieraus bei Nichtbehandlung eine chronische Erkrankung (mehr als 10 Kopfschmerz-Tage pro Monat) entwickeln kann. Die Medizin unterscheidet drei Hauptkategorien von Kopfschmerzen: Spannungs-, Clusterkopfschmerz und Migräne. Die verbreitetste Form ist der leichte bis mittelschwere Spannungskopfschmerz, der sich über den gesamten Kopf erstreckt und zwischen 30 Minuten und einer Woche dauern kann.

Bereits leichte Kopfschmerzen schränken unser Handeln ein, Konzentration, Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit sinken rapide. Sollte dies bei Ihnen durch wiederkehrende Schmerzattacken der Fall sein, dann sollten Sie zum Arzt gehen, dieser wird, neben der medikamentösen Behandlung, gemeinsam mit Ihnen nach den Auslösern suchen und geeignete Vorbeugemaßnahmen treffen.

Auslöser sind keine direkte Ursachen von Kopfschmerzen, sondern lediglich Einflüsse die diese begünstigen. Folgende Tipps können Ihnen dabei nützlich sein, den Schmerzen vorzubeugen bzw. ihnen frühzeitig entgegenzuwirken.

  • Trinken Sie ausreichend Mineralwasser oder Fruchtschorlen am Tag. Zwei bis drei Liter sollten es schon sein, bei körperlicher Anstrengung dementsprechend mehr.
  • Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten regelmäßig ein. Tagsüber mehrere kleine Mahlzeiten sind besser als eine große und die restliche Zeit hungern. So fällt auch Ihr Blutzuckerspiegel nicht so stark ab.
  • Versuchen Sie Ihren Tagesablauf gleichmäßig zu strukturieren und halten sie dies auch am Wochenende durch. An chaotischen Tagen sind Kopfschmerzen oft vorprogrammiert.
  • Vermeiden Sie die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln. Es gibt unterschiedliche Präparate mit verschiedenen (Neben-)Wirkungen, die maximal an zehn Tagen pro Monat eingenommen werden dürfen. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Hausarzt.
  • Haben Sie häufig nach dem Aufstehen Kopf- und Kieferschmerzen, dann sprechen Sie mit Ihrem (Zahn-)Arzt. Möglicherweise handelt es sich um nächtliches Zähneknirschen. Zur Behandlung gibt es „Beiß-Schienen“, die Sie während des Schlafens tragen müssen.
  • Durch Schwimmen und Wirbelsäulengymnastik lösen Sie Verspannungen im Rücken und Nacken, die letztlich zu Kopfschmerzen führen können.
  • Wechselduschen und Saunabesuche wirken sich positiv auf das vegetative Nervensystem (Regulierung der Körperfunktionen), denn bei Kopfschmerz-Patienten ist dieses oft beeinträchtigt.
  • Suchen Sie sich Methoden zur Entspannung um schmerzauslösendem Stress entgegenzuwirken. Besonders empfehlenswert sind: progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Meditation und Yoga.
  • Leiden Sie unter chronischen Kopfschmerzen, so ist es wichtig, den Schmerz auch als Erkrankung zu akzeptieren. Blindes dagegen Ankämpfen führt oft zu noch größeren Beschwerden. Sie sollten auch psychotherapeutische Hilfe in Betracht ziehen, wenn Ihnen Sie organisch gesund sind, da auch seelische Faktoren eine Rolle spielen.
  • Weiter hilfreiche Tipps und Ansprechpartner finden Sie beim Verein „Migräneliga“ (migraeneliga-deutschland.de).

Quellen:

http://www.stern.de/kopfschmerz/erkrankungen/597876.html?p=6&nv=ct_cb&backref=%2Fkopfschmerz%2Ferkrankungen%2F597876.html%3FCMP%3DKNC-googlead%3Fch%3Dkopfschmerz%26track%3Drmsarcar.com

http://www.migraeneliga-deutschland.de/regeln.htm

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