Schnarchen

Jede Nacht das Gleiche!

Schnarchen ist ein weit verbreitetes Phänomen. Ungefähr 60% aller Männer “sägen” nachts, was das Zeug hält, mit zunehmendem Alter häufiger und intensiver.

Die Spitzenwerte des Geräuschpegels liegen dabei teils über 80 Dezibel, der Lautstärke einer Autohupe.

Schnarchgeräusche werden durch das Schwingen des zu schlaffen Gaumensegels und des Zäpfchens beim Ein- und Ausatmen erzeugt. Ursachen sind z. B. zu viel Alkohol (Alkohol lässt die Muskulatur erschlaffen und verflacht die Atmung), Übergewicht (Fettpolster verengen den Rachen), angeborene Fehlbildungen, Medikamente oder eine chronische Lungenerkrankung.

Gesundheitsgefahr Schnarchen

Aber Schnarchen ist nicht nur eine Geräuschbelästigung, sondern kann auch auf eine ernstzunehmende Krankheit hinweisen. In den Schnarchpausen treten nämlich bei etwa 5-10 Prozent der Betroffenen vorübergehende Atemstillstände (medizinisch Schlafapnoe, vom griechischen “apnoia” = “Windstille, Atemlosigkeit”) auf. Dabei setzt die Atmung für zehn Sekunden bis zu zwei Minuten aus und der Herzschlag ist verlangsamt. Im Gehirn wird dann eine Alarmreaktion ausgelöst, der Schnarcher erwacht, atmet mit einem besonders lauten Schnarchgeräusch wieder los und schläft sofort wieder ein.

Dies kann sich pro Nacht hunderte Male wiederholen. Es gelangt nicht genug Sauerstoff in den Körper. Darunter leiden Herz, Kreislauf und die allgemeine Leistungsfähigkeit, der Blutdruck steigt. Die Betroffenen wachen “gerädert” auf und klagen über Konzentrationsschwierigkeiten. Müdigkeit bei der Arbeit oder gar beim Autofahren sind folgenschwere Komplikationen. Auch Depressionen und Impotenz können Folgen eines Schlafapnoe-Syndroms sein.

Methoden gegen nächtliche Ruhestörung

Bevor man den häuslichen Frieden oder die Gesundheit riskiert, sollte man zunächst einige „sanfte Methoden“ probieren, die bei den meisten Schnarchern bereits Linderung verschaffen:

  • Überschüssige Pfunde reduzieren
  • Auf Alkohol, Nikotin, Koffein und Schlafmittel verzichten
  • Die letzte Mahlzeit spätestens um 19 Uhr einnehmen
  • In Seiten- oder Bauchlage schlafen
  • Kühles Schlafzimmer mit Frischluftzufuhr
  • Vor dem Einschlafen entspannen
  • Chronische Erkrankungen ( z. B. Nasennebenhöhlenentzündungen, Allergien, Schilddrüsenerkrankungen, Bluthochdruck) konsequent behandeln

In schwereren Fällen ist der Rat eines Arztes sinnvoll, der eventuell eine Untersuchung im Schlaflabor veranlassen kann. Alternativen sind eine Operation mit dem Skalpell oder mit dem Laser. Die klassische Operation ist mit einem mehrtägigen Krankenhausaufenthalt verbunden. Der Eingriff mit dem Laser wird meist ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt. Dabei werden Schnitte in den weichen Gaumen gesetzt. Bei der Abheilung schrumpft das Gewebe durch die Narbenbildung und die schlaffe Gaumenmuskulatur wird gestrafft. Manchmal sind mehrere Sitzungen notwendig, bis der gewünschte Effekt erreicht ist.

Diese Eingriffe sind keine Wundermittel, die das Schnarchen völlig wegzaubern, eine deutliche Besserung darf man aber erwarten.

Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schnarchen

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