Verbesserung der Spermienqualität

Viele Studien von Urologen und Gynäkologen haben nachgewiesen, dass die Spermienqualität allgemein rückläufig ist. Es besteht aktuell noch kein Grund zur Beunruhigung, da die geringe Zahl der Neugeborenen in Deutschland wohl kaum auf Spermien-Fehlbildungen zurückzuführen ist. Der Anzahl von missgebildeten Spermien nimmt zwar zu, andererseits sind die Ergebnisse, bei einer durchschnittlichen Spermienanzahl von 300 Mio. (Wikipedia.org), die pro Ejakulation in der weiblichen Scheide landen, noch nicht vernichtend.

Neben angeborenen Ursachen und Krankheiten, gibt es noch eine Reihe von Lebensumständen, die für die sinkende Qualität des fruchtbaren Saftes in Frage kommen. Die folgenden Tipps beziehen sich nicht auf 100%-ig gesicherte Erkenntnisse, dennoch tragen Sie zumindest indirekt zu besseren Resultaten Ihres Ejakulats bei.

  • Rauchen vermindert die Anzahl beweglicher Spermien. Außerdem erhöht das Rauchen beider Partner das Risiko einer Fehlgeburt.
  • Der Konsum von Cannabis-Produkten reduziert die Spermienbildung und steigert gleichzeitig den Anteil unbrauchbarer Spermien im Ejakulat. Allgemein wirken sich Drogen negativ auf die Fruchtbarkeit des Mannes aus und begünstigen Entwicklungsstörungen beim Neugeborenen.
  • Auch Alkohol ist eine Droge werden. Übermäßiger Konsum wirkt sich negativ auf Anzahl und Qualität der Samenzellen aus. Außerdem ist es ein weitverbreiteter Irrtum, dass Alkohol die sexuelle Lust steigert, das Gegenteil ist der Fall: Alkohol vermindert die Ausschüttung des Sexualhormons Testosteron.
  • Sport und Bewegung sind wichtig für Geist und Körper. Übertriebener Ehrgeiz oder Leistungssport können jedoch zu einer Überhitzung des Körpers und insbesondere der Hoden (Testikel), als Ort der Spermienproduktion, führen.
  • Hände weg von anabolen Steroiden zum Muskelaufbau! Dadurch können Sie Ihre Hoden nachhaltig schädigen und sogar unfruchtbar werden.
  • 60 – 100 mg Vitamin C sollten Sie täglich zu sich nehmen, das entspricht ca. 100 g Paprika oder 200 g Orangen. Das Vitamin fördert die Reifung gesunder Spermien.
  • Außerdem achten Sie auf die Aufnahme von ausreichend Zink (15 mg), Calcium (900 mg) und Vitamin D (10 µg » 0,01 mg). Zink, Vitamin D und Calcium finden Sie v.a. in Milchprodukten. Besonders der Mangel an Zink mindert den Testosteron-Spiegel und die Spermienanzahl.
  • Bestimmte Antibiotika können sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken, das gilt insbesondere für sogenannte Nitrofurane und Makrolidantibiotika. Erkundigen Sie sich zur Sicherheit bei Ihrem Arzt nach einem geeigneten Mittel.
  • Meiden Sie den Umgang mit Giften wie Pestizide und Chemikalien, radioaktiver Strahlung oder bleihaltigen Verbindungen.
  • Tragen Sie bequeme und weite Unterbekleidung und Hosen, damit Sie Ihre Hoden nicht abschnüren. Enganliegende Kleidung führt zudem zu einer Erwärmung der Hoden auf Körpertemperatur. Die Natur hat die Testikel aus gutem Grund außerhalb des Körpers angebracht – wegen der Kühlung!
  • Ausufernde heiße Bäder und Saunagänge sind ebenfalls kontraproduktiv für die Bildung ausreichend gesunder Spermien. Auch können sich die Hoden überhitzen und somit ihre Produktion verringern.
  • Ein ausgewogenes Maß an Ejakulationen erhöht die Anzahl von Samenzellen im Ejakulat. Statistisch gesehen ist dies bei einer Abstinenz von ca. 4 Tagen der Fall. Dennoch sollten Sie deswegen Ihre sexuelle Aktivität nicht einschränken, die Anzahl der Spermien nimmt zwar zu, aber ein besserer Liebhaber werden Sie dadurch auch nicht.

Noch ein abschließender Hinweis für Paare mit Kinderwunsch:

Bislang ging die Wissenschaft davon aus, dass nur die stärksten und gesündesten Spermien die Möglichkeit haben, eine Eizelle zu befruchten. Das wurde in jüngster Zeit widerlegt. Offenbar kann es auch deformierten Spermien gelingen in die Eizelle einzudringen, was natürlich auch das Risiko für Fehl- und Frühgeburten erhöht.

Daher sollten auch Sie als Mann gesund leben, sich ausgewogen ernähren und sich von schädlichen Einflüssen fernhalten.

Quellen:

http://maenner.qualimedic.de/Spermienverbesserung.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Spermien

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>